Gestern, zum letzten Tag der Aktionstage gegen die Gigafabrik von Tesla im deutschen Grünheide, haben Aktivist:innen in Salzburg den Tesla-Standort in der Aignerstraße mit einem Transparent verschönert.
Tesla plant die Ausweitung der seit 2022 bestehenden Fabrik in Grünheide, Brandenburg, zu einer Gigafabrik. Dies hätte massive Auwirkungen auf die Natur und die Bevölkerung vor Ort. Die Fabrik wird Mengen an Grund- und damit Trinkwasser vor Ort abziehen, was zu Trinkwasserrationierung und einer erhöhte Gefahr für Waldbrände führt – das in einer der trockensten und wasserärmsten Regionen Deutschlands. Wir sind der Meinung, dass Wasser ein Grundrecht ist und nicht für die Profitinteressen von Unternehmen geopfert werden darf.
Während E-Autos als vermeintlich ökologisch-individuelle Alternative hin zu einem grünen Kapitalismus gefeiert werden, wird dabei gerne ausgeblendet, dass der Rohstoff- und Energieverbrauch, durch seltene Erden wie Litium, zu massiver Ausbeutung von Mensch und Natur im globalen Süden führt. Wir brauchen keinen grün angestrichenen Kapitalismus, kein Greenwashing der Elektroautomobilbranche, kein Festhalten am Individualverkehr und keine Firmen, die Abermillionen Menschen ausbeuten – wir brauchen eine wirskame Verkehrswende für alle! Das bedeutet autofreie Innenstädte, Fahräder vor Autos, einen kostenlosen Nah- und Fernverkehr für alle, sowie kreative und kollektive Lösungen für den ländlichen Raum.
Auch das Argument, dass Tesla Arbeitsplätze und einen wirtschaftlichen Aufstieg für die Region bietet, lassen wir nicht gelten. Viel zu oft haben wir schon gesehen, wie einfach Elon Musk Mitarbeitende entlässt und wie er Tür und Tor für Hetze und Hass öffnet. Gerade erst hat er einen der bekanntesten Rechtsextremen auf seiner Plattform X (vormals Twitter) eigenmächtig frei geschaltet. Der generierte Profit, den ein Tesla-Standort mit sich bringt, wird wie immer nicht den Arbeiter:innen oder den dort lebenden Menschen zu Gute kommen, sondern einigen wenigen, die bereits in ihrem Reichtum baden.
Wir solidarisieren uns mit den Protesten/Aktionen in Brandenburg, denn der Kampf für Klimagerechtigkeit und gegen das ausbeuterische neoliberale System muss immer international gedacht werden.