Antikapitalistische 1Mai Demo


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💥📢 Antikapitalistischer 1. Mai in Salzburg

Wenn wir* uns den 1. Mai in Salzburg anschauen, sehen wir seit Jahren immer dieselben Bilder. Wir sehen eine Demo, die sich „kämpferisch“ und „laut“ gibt, und dabei doch jedes Jahr dieselben alten Rituale, leeren Phrasen und ins Leere gehende Forderungen ausgräbt. Wir sehen eine KPÖ, die die Demo zunehmend vereinnahmt und zu einer Wahlkampfveranstaltung umbaut. Und wir sehen eine Umdeutung des ursprünglich anarchistisch motivierten „Kampftag der Arbeiter_innen“ zu einem „Tag der Arbeit“**.

Von daher haben wir keinerlei Interesse daran, Teil einer Demonstration zu sein, bei deren Teilnahme mensch als Teil des KPÖ-Wahlspektakels wahrgenommen wird und indirekt Wahlwerbung für Berufspolitiker_innen leistet. Auch halten wir nichts von reformistischen Forderungen, die den Kapitalismus lediglich „ein bisschen besser“ machen wollen. Wir wollen eine Welt ohne Kapitalismus!

Natürlich erwarten wir nicht, dass wir mit einer Demo diesem Ziel ein großes Stück näherkommen. Wir wollen aber trotzdem zeigen, dass es auch in Salzburg selbstorganisierte, kapitalismus- und herrschaftskritische Initiativen und Bewegungen gibt, die sich jenseits von etablierten Parteien und reformistischen Gewerkschaften positionieren. Und wir wollen den Tag dafür nutzen, uns gegen die Idealisierung von Arbeit zu stellen.

Da bei den bisherigen Demonstrationen nur wenig Raum für die Auseinandersetzung mit wichtigen Themen war, wollen wir mit dieser Veranstaltung kapitalismuskritischen Gruppen eine Bühne für ihre Themen geben, die über die üblichen kurzen Redebeiträge hinausgeht. Geplant ist neben einer Demonstration ein Straßenfest im Kurgarten mit veganem Essen, Infoständen und Musik. Außerdem soll es beim Straßenfest die Möglichkeit geben sich zu vernetzen und die eigenen politischen Anliegen zu diskutieren und zu bewerben.

Wir wollen die Demo und das Straßenfest offen für alle gestalten, die daran mitwirken oder teilnehmen wollen, es ist uns aber wichtig eine gemeinsame Wertegrundlage zu teilen. Wir stehen für Feminismus und Ablehnung jeglicher Diskriminierung und Ausbeutung, außerdem stellen wir uns gegen die Teilnahme von politischen Parteien und das Zeigen von Nationalflaggen.

Die Demo beginnt um 11 Uhr beim Hauptbahnhof, Ausgang Schallmoss/Lastenstraße. Das Straßenfest findet danach im Kurgarten vor dem Kongresshaus statt.

* Wir sind eine lose Gruppe, die sich zusammengefunden hat, um diese Veranstaltung zu organisieren. Die einzelnen Mitglieder sind in verschiedenen Kollektiven aktiv.

** Durch die Umdeutung vom einem Kampftag der Arbeiter_innen zu einem Feiertag für die Arbeit wird am 1. Mai die Lohnarbeit im kapitalistischen System verherrlicht und von den sozialen Kämpfen der Arbeiter_innen abgelenkt.